Schwedenflotte Sylt, Update 2016

Sommer. Sonne. Sylt. Hört sich das nicht eigentlich schon perfekt an? Definitiv! Das ganze klingt aber sogar noch besser, wenn man noch „Volvo“, „brandneu“ und „kostenlos“ hinzufügt. Und wenn „Volvo“ noch durch „XC90“, „S90“ und „V90“ präzisiert wird, klingt das nach einem wundervollen Tag auf der größten nordfriesischen Insel.

Nachdem ich bereits im letzten Jahr über die Schwedenflotte auf Sylt berichtet habe ging es dieses Jahr wieder auf die Lieblingsinsel vieler Deutschen, um zu erfahren, welche Neuigkeiten es gibt.

Das Fahrzeugangebot wurde nämlich erweitert und so kann man in diesem Jahr nicht mehr „nur“ den neuen Volvo XC90 testfahren, sondern auch die beiden Baureihenbrüder der 90er-Baureihe – S90 und V90. Gerade die Tatsache, dass der Volvo V90 zur Testfahrt angeboten wird, zeugt von der Bedeutung, die Volvo der Schwedenflotte auf Sylt einräumt, wird der neue Volvo V90 doch erst Ende diesen Jahres ausgeliefert.

Mein Wunschfahrzeug habe ich im Vorfeld des Ausflugs ganz unkompliziert über die Volvo Sylt-App gebucht. Nach dem Herunterladen der kostenlosen App registriert man sich mit seiner E-Mail-Adresse, lässt per Videochat seinen Führerschein und die Kreditkarte validieren und kann dann ein Wunschfahrzeug vorauswählen und die Verfügbarkeit an den sieben Stationen auf der Insel überprüfen. Ist ein passendes Fahrzeug verfügbar, wird dies über die App gebucht und es kann losgehen. Den Mietvertrag gibt es bequem per E-Mail.

Funktionierte im vergangenen Jahr zum Start der Schwedenflotte auf Sylt, für deren Abwicklung der Carsharing-Experte CCUnirent System GmbH verantwortlich zeichnet, das Öffnen und Schließen der Fahrzeuge noch per Schlüssel, der an der Mietstation abgeholt und zurückgebracht werden musste, ist man diesbezüglich einen großen Schritt weiter gegangen. Die App dient als digitaler Schlüssel, sodass ohne jegliche Umwege zur Hotelrezeption oder andere administrative Hürden gestartet werden kann.

Wenn man im Sommer auf Sylt ist, hat man täglich die Möglichkeit, diverse Fahrzeuge kostenlos zu fahren. Oftmals ist es dabei jedoch so, dass die Fahrtzeit auf eine Stunde beschränkt ist. Bei gutem Wetter und in den Sommerferien, wenn es auch auf den wenigen Straßen der Insel sehr voll ist, kann man in der Zeit im Prinzip gerade die Location verlassen, bis zum nächsten Ort fahren und wieder umdrehen, da man nur im Stau steht. Volvo lässt die Schwedenflotte-Nutzer auch in diesem Sommer wieder von besonderen Konditionen profitieren, sodass die Testfahrt 4 Stunden lang kostenlos ist und auch keine Parkkosten an den Station anfallen.

Nun zum Praxistest: Auf der Insel angekommen geht es direkt in die Tiefgarage eines Hotels in Westerland. Dort steht mein reservierter Volvo S90 bereit, um mit mir die Insel zu erkunden. Im Q&A zur Schwedenflotte hatte ich bereits gelesen, was zu tun ist, wenn das Fahrzeug in einer Tiefgarage parkt. Deshalb öffne ich die App schon vor Betreten der Tiefgarage, lade den Schlüssel und gehe dann zum Auto, da zum Öffnen und Schließen des Fahrzeugs lediglich eine intakte Bluetoothverbindung zwischen Handy und Fahrzeug bestehen muss. Das klappt reibungslos und los geht es in Richtung List.

Am Lister Ellenbogen möchte ich den S90 abstellen, wobei sich der einzige Haken am Angebot offenbart: mein Handy findet kein Netz. Ohne Netz kein digitaler Schlüssel. Ohne digitalen Schlüssel bekomme ich das Fahrzeug aber nicht abgeschlossen. Der Parkticketverkäufer erzählt, dass der Netzempfang oben auf der Düne besser sei, aber irgendwie möchte ich ungern einen nagelneuen Volvo S90 unverschlossen und unbeaufsichtigt auf dem Parkplatz rumstehen lassen. Nach etlichen Versuchen funktioniert es irgendwann. Nach einem Spaziergang am Strand geht das ganze Problem beim Aufschließen des Fahrzeugs wieder von vorne los. Einziger Unterschied: mittlerweile regnet es in Strömen, was die ganze Sache noch etwas nerviger macht.

Gerade auf Sylt, wo man – oder zumindest ich – häufig entweder gar kein Netz oder dänisches Netz hat, sollte man vielleicht noch einmal drüber nachdenken, für solche Fälle doch einen Fahrzeugschlüssel ins Handschuhfach zu legen. Da hilft auch der freundliche Hinweis nicht, den ich zuvor von der Schwedenflotte-Hotline erhalten habe „wenn das mit dem Schlüssel mal nicht klappt, können Sie zur Not auch bei uns anrufen und wir können das Fahrzeug aus der Ferne abschließen.“ Denn wenn ich kein Netz habe, um den Schlüssel zu aktivieren, habe ich auch kein Netz, um eine Hotline anzurufen.

Als nächstes geht es zurück nach Westerland, wo ich vom Volvo S90 auf den noch neueren Volvo V90 umsteige. Mir sagt der V90 generell mehr zu, da ich ein Kombi-Fan bin, aber auch an die Form des S90 gewöhne ich mich langsam (mehr zu meinem ersten Eindruck von beiden Fahrzeugen hier). Der gemeinsame neue Kühlergrill strahlt Stolz und Kraft aus und wirkt sehr passend zwischen den Frontscheinwerfern, Thor’s Hammer.

Die beiden neuen Fahrzeuge S90 und V90 basieren auf der skalierbaren Produktarchitektur (SPA), auf die neben dem XC90 auch alle künftigen Modelle von S/V/XC60 aufwärts aufbauen. Dies führt zu zukünftig einheitlichem Infotainment, Fahrwerk und Motor.

Beim Einsteigen fallen die kleinen Anekdoten auf, die Volvo erzählt, wie die Schwedenflagge an den Vordersitzen oder das eingravierte „1959“ im Gurt zu Ehren Volvo-Ingenieur Nils Bohlin, der den Dreipunktgurt erfand.

Im Innenraum ist es schwer, Kritikpunkte zu finden. Die Verarbeitung, die Optik, Haptik, Qualität der benutzten Materialien ist wirklich absolute Oberklasse. Skandinavisch, schnörkellos, schick. Trotzdem fehlt nichts, alles wirkt hochwertig und man fühlt sich sofort wie zuhause und möchte am liebsten die Schuhe ausziehen und die Füße hochlegen. Zumindest im Fond ist dafür mehr als ausreichend Platz. Für eine ausführlichere Meinung zum Innenraum empfehle ich den Blogbeitag zum Volvo XC90.

Über das Thema Sicherheit muss man bei Volvo eigentlich nicht sprechen, tut es aber trotzdem immer wieder: Der S90 und V90 bringen eine unvergleichliche Armada von Assistenzsystemen mit: Die Lenkunterstützung und der Abstandstempomat ermöglichen teilautonomes Fahren. Das Notbremssystem bremst mittlerweile neben Radfahrern, Autos und Fußgängern auch für Wildschweine, Pferde, Kühe, Hirsche und Elche. Bis zu einer Tempodifferenz von 50 km/h kann durch eine automatisch eingeleitete Notbremsung ein Unfall vermieden werden. Gurtstraffer, Fahrbandranderkennung, Totwinkelassistent, Spurhalteassistent, Abstandwarner und viele weitere sind auch mit an Bord.

Der S90 wirkt im ersten Fahrtest wie eine absolut ebenbürtige Alternative zu A6, Fünfer oder E-Klasse und muss sich hier nicht verstecken. Preislich startet er bei 58.350€ und überzeugt neben den unvergleichbaren Sicherheitsausstattungen mit hochwertiger Verarbeitung sowie viel Platz für alle Mitfahrer.

Das Angebot der Schwedenflotte auf Sylt von Volvo in Zusammenarbeit mit CCUnirent finde ich nach wie vor wirklich klasse. Es ermöglicht Interessenten, ohne den Gang in ein Autohaus und ein Gespräch mit einem Autoverkäufer in völlig entspannter Atmosphäre die 90er-Baureihe von Volvo ausgiebig zu testen. Im Vergleich zum letzten Jahr ist es – sofern das Handy Netzempfang hat – durch die innovativere Benutzung per App noch deutlich entspannter geworden. Nie war es einfacher und unkomplizierter, auf der Insel der Schönen und Reichen für vier Stunden kostenlos ein Oberklassefahrzeug zu testen.

Keyfacts

Car: Volvo S90 T6 / Volvo V90 T6

Client: Volvo Car Germany

Location: Sylt, Germany

Date: August 2016

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